Basis-Wissen: Fensterpflege

Wenn Sie sich einmal die Mühe machen und Ihre Fensterprofile genau von der Seite ankucken, wird Ihnen folgender Satz auf dem Fensterbeschlag auffallen:

„Jährlich einmal Ölen“

Dieser kleine Satz führt dazu, dass die Beschlagsteile gut funktionieren und Ihre Fenster mindestens 10 Jahre länger „leben“!

Wir haben in den vergangenen 20 Jahren festgestellt, dass das Hauptproblem von defekten Beschlägen an Fenstern und Türen ist, dass diese noch nie einen einzigen tropfen Öl (wir empfehlen WD 40) zu Gesicht bekommen haben. (Bitte tragen Sie jedoch niemals Schmierfett o.ä. auf, da dies nur kurzfristig hift und nach und nach immer mehr Staub anzieht und diesen bindet, was widerrum zur Verschlechterung der Beschlagsteile führt).

Genauso Schädlich ist die Tatsache, dass unwissende Maler oftmals ohne Rücksicht über die Beschläge und Gummis malern. Dies führt dazu, dass die Gummis chemisch auf die Farbe reagieren und dabei an Spannung verlieren und nach und nach spröde werden (d.h. ihre Wirkung als Dichtung zuwischen Stock und Flügelgeht verloren). Farbe, die über den Beschlag gemalert wird, dringt in die Beschlagsebene (d.h. den Raum der bewegliche Teil der Beschläge und der starren Abdeckung) ein und trocknet diese aus und sorgt für die massive Erhöhung der Reibung, vor allem an den Ecklagern (Diese Eckumlenkungen sind jedoch sehr empfindlich, da sie die Kraft, die auf den Tür- oder Fenstergriff beim Auf- oder Zumachen einwirkt, über Eck in die Senkrechte und die Waagrechte leiten).

Im Falle, dass an dieser Stelle statt Öl getrocknete Farbe haftet, reißt die empfindliche Eckumlenkung ab. Im Falle, dass dies im geschlossenen Zustand geschieht, bleibt das Fenster bzw. die Haustüre zu und lässt sich von Hand nicht mehr öffnen.

Fazit:

Wir empfehlen, jährlich alle Fenster oder Haustüren zu ölen: Öffnen Sie Ihre Fenster oder die Haustüre und säubern Sie die oberern Kippscheren (dort sieht man ohne kleine Leiter gar nicht hin) leicht mit gängigem Öl (z.B. WD 40).

Das Vorgehen wird mit allen Zapfen, die sich auf dem Beschlag befinden, widerholt (dabei reicht schon eine kleine Dosis Öl aus, um die Fenster oder Haustüre in den optimalen Zustand zu versetzen).

Wenn das Fenster bzw. die Haustüre beim nächsten schließen dann keine „Knirsch“-Geräusche mehr von sich gibt, so ist wieder für ein Jahr Ruhe und die „eigene“ Inspektion abgeschlossen.

Wenn sich jedoch beim schließen deutliche Schließgeräusche „auftun“, so ist der Fachmann gefragt. Die Fenster oder die Haustüre müssen nachjustiert werden.

Leider ist das Nachjustieren von Fenstern bzw. von Haustüren nicht immer möglich, da die Beschläge nach z.B. 10 jahren nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik sind.

Im Extremfall müssen nun die Glasleisten entfernt und gesäubert, sowie die Isoscheibe „nachgeklotzt“ werden. Die Glasleisten werden im Anschluss daran wieder montiert und neu abgedichtet.